Unter Mediation verstehe ich Formen prinzipiengeleiteter Klärung von Konflikten, bei denen allparteiliche Dritte die Beteiligten darin unterstützen, selbstverantwortlich zu einvernehmlichen Regelungen zu finden.
Mediationen sind in der Regel freiwillig, werden vertraulich geführt und sind getragen von Respekt und Wertschätzung.
• Wer sich dazu durchringt, einen Konflikt im Dialog anzugehen, anstatt Krieg zu führen, hat schon viel gewonnen.
• Oft ist nicht der Konflikt das grösste Problem, sondern die Art und Weise, wie man damit umgeht.
• Dritte einzubeziehen, führt zu konstruktiver Kommunikation, zu Klärung und Verständigung, zu Vermehrung von Kooperation, zu mehr Ausgleich und Fairness, zu klaren Vereinbarungen.
• Mediation unterstützt die Beteiligten darin, selber die die Dinge wieder in den Griff zu kriegen.
• Wenn ein Konflikt nicht lösbar ist, dann können zumindest die mit dem Konflikt verbundenen Folgen und Probleme geregelt werden.
• Wenn die Beteiligten sich über ihre Bedürfnisse und Anliegen klar werden und diese wechselseitig anerkennen können, gibt es einen Weg zu einer passenden Regelung der Streitfragen.
• Wenn gar nichts mehr zu gehen scheint, dann kann vielleicht Humor zu etwas Entlastung führen.
Sonderbeilage zum Tag der Mediation. AZ Bern Nr.133 Samstag 10. Juni 2017.